22.06.2011 15:15

West LB - die ersten Banker gehen auf die Strasse...

Liebe Leserin, lieber Leser,

als ich heute morgen zur einer Praxisvertretung in unmittelbarer Nähe der West LB radelte bot sich mir ein ungewöhnlicher Anblick. Denn zu Hunderten strömten Mitarbeiter der Westdeutschen Landesbank aus dem Firmenpalast auf den Platz vor der Kirche der Unternehmenszentrale.

Demonstranten in Nadelstreifen - für wahr ein ungewöhnlicher Anblick und schon ziemlich ungewöhnlich. Der genaue Grund der Versammlung all der aus Steuermitteln hoch und überbezahlten Banker war auf Anhieb so gar nicht ersichtlich. Denn das ganze lief doch in recht ruhigen und geordneten Bahnen ab. Viele der Mitarbeiter wirken lethargisch und teilnahmslos. Leider hatte ich mein Handy nicht dabei, sonst hätte ich Ihnen hier heute ein Foto eingestellt von der Karawane hilflos wirkender Bankangestellter.

Während ich in der Sprechstunde die Patienten versorgte wurde es dann doch schliesslich noch mal kurz auf dem Vorplatz der West LB Zentrale etwas lauter - eh sich die Demonstration wieder auflöste...

Nun, wie ich inzwischen weiss demonstrierten die Damen und Herren der Bank für den Erhalt ihrer gnadenlos überbezahlten Jobs - nachdem sie den Steuerzahler mit Milliarden gegen die Wand gefahren haben und ein schwarzes Loch für den deutschen Bürger erschaffen haben in das jeden Tag Unsummen auf nimmer wieder sehen verschwinden...

Für einen Banker sicher ein ungewohntes Gefühl, demnächst mit Summen seinen Lebensunterhalt bestreiten zu müssen, mit denen ein Normalverdiener in Deutschland oder auch ein Arbeitsloser seinen Lebensunterhalt bestreiten muss. Zudem dürfte es für die ehemaligen Banker nach ihrer Entlassung schwer werden entsprechende Jobs noch zu finden. Der erste Besuch auf dem Arbeitsamt wird für viele dieser Herrschaften sehr wahrscheinlich ein einschneidendes Erlebnis in ihrem Leben werden.

Ich kann mich noch gut an meine Studienzeit erinnern, als ich mir mein Studium durch einen Ferienjob bei einem Unternehmen der Futtermittelherstellung verdiente, in dem ich die Abfalltonnen der Kantinen mit den Lebensmitteln zur weiteren Verarbeitung im Futtermittelbetrieb unter anderem in Düsseldorf abholte und zur Weiterverarbeitung nach Langenfeld fuhr. Kein Job für zarte Gemüter und geruchsempfindliche Menschen. Denn gerade im Sommer war die Geruchsentwicklung beim Verladen dieser  zum Teil überfüllten Tonnen doch mitunter aussergewöhnlich stark und da die Kantinen diese auch noch überfüllten, kam es mitunter vor, dass beim Verladen auf den LKW ein Teil des Inhaltes auch mal über die Kante schwabbte.

Oft genug erntete man beim Verladen von jenen Herrschaften mit Schlips und Anzug nur abfällige und herablassende Blicke...

Nun - mir machte das nichts aus, denn irgendwie musste ich mir mein Studium damals verdienen. Und Geld stinkt bekanntlich nicht. Doch die herablassende und z.T. auch schon snobistische Art der Nadelstreifen Lobby werde ich nicht vergessen, denn das selbst die Tätigkeit eines Müllmannes ihren Zweck und Platz in dieser Gesellschaft haben muss, schien zumindest damals den Herrschaften, die sich zu höherem berufen fühlen, nicht klar zu sein. Damals gab es noch keine Finanzkrise (sie war höchstens schon bereits am schwelen) und die Welt schien noch in Ordnung. Doch das ganze ist inzwischen mehr als 20 Jahre her und die Zeiten haben sich geändert...

Nun - ich wage zu behaupten, dass viele Banker in Zukunft sich neue Jobs werden suchen müssen und Arbeiten verrichten werden, die sie sich bis dato nicht im kühnsten Traum vorstellen konnten und die zumdem weitaus schlechter bezahlt werden, als ihre bisher durch Mittel des Steuerzahlers hoch dotierten Stellen mit fürstlichen Gehältern und Extraboni in Milliardenhöhe. Denn wer braucht schon einen Banker als Arbeitnehmer heutzutage?

Manch einer wird vielleicht Jobs machen müssen, wie ich sie damals gemacht habe - und den Nadelstreifenanzug gegen die Arbeitskluft eines Müllmannes tauschen müssen, um irgendwie seine Schulden noch bedienen zu können. Die wenige guten und wirklich fähigen High Potentials werden hingegen ihre Jobs behalten. Ich wage zu behaupten, dass jedoch viele Banker aus der Gruppe der Low Potentials, der quasi Mitläufer bei der West LB, wahrscheinlich privat bis zum Hals noch in Schulden stecken und ihre Immobilien abzahlen müssen. Nur werden die meisten von Ihnen diese wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr bedienen önnen. Denn wenn die Damen und Herren erstmals in ihrem Leben auf dem Arbeitsamt vorstellig werden müssen, beginnt nach Jahren des Aufenthaltes in Luftschlössern ihrer Bank der Einzug in die knallharte Realität.

Das Leben in Saus un Braus auf Kosten des Steuerzahlers wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit für die meisten Banker nicht mehr geben. Warum auch?

Wenn die Mitarbeiter einer Bank diese in den Ruin treiben und die Belegschaft stillschweigend dabei zuschaut, dann haben sie auch dafür gerade zu stehen. Dafür wurden sie über Jahre und Jahrzehnte um ein vielfaches besser bezahlt, als die Masse in der Bevölkerung. Insofern hatte die Demonstration der WEST LB Mitarbeiter heute durchaus etwas scheinheiliges. Denn während ich einen im Rollstuhl sitzenden Sozialhilfeempfänger behandelte, versuchten draussen überbezahlte Bankmitarbeiter ihre Privilegien zu Lasten der Allgemeinheit wieder zu erlangen...

Ich kenne inzwischen so viele Menschen, die einen Job suchen und alleinerziehende Mütter mit hochqualifiziertem Studienabschluss, die für sich und ihr Kind mit weniger als 900 Euro im Monat auskommen müssen, dass ich nur den Kopf schütteln muss, wenn ich sehe, wie aus Steuermitteln finanzierte und überbezahlte Banker und Low Potentials in Nadelstreifen versuchen ihre Jobs zu retten. Dabei täte manch einer von ihnen besser daran sich längst eine neue Wirkungsstelle und einen neuen Beruf mit entsprechender zukunftsträchtiger Qualifikation zu suchen, ehe er selber auf der Strasse sitzt. Es ist entscheidend sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, ehe andere es tun...

Ach ja, wir haben ja einen Fachkräftemangel in Deutschland - zumindest nach Lesart der Merkelbande. Diese Lügenmärchen werden den Menschen weiterhin über die mediale Massenpropaganda aufgetischt. Nur komisch, dass viele gut ausgebildete Leute, die ich kenne zum Teil immer noch eine Stelle als Ingenieur oder ähnliches suchen...

Nein - das System ist korrupt geworden. Die Judikative schweigt zu den dreistelligen Milliardentransfers aus Deutschland in den Rest der Welt. Nachhaltige Familienförderung statt Immigration und dafür eine Verbesserung der Stellung von Familie und Kindern in diesem Land wären von Nöten um langfristig strategisch die richtigen Weichen zu stellen. Anstatt Familien und den heimischen Nachwuchs im Sinne einer kinderfreundlicheren Gesellschaft umzubauen, Talente unbeschadet ihrer Herkunft zu fördern und die heimische Infrastruktur zu verbessern, haftet Deutschland nun schon mit 217 Milliarden Euro allein für Griechenland für den Müll der Banken und der Elite der Hochfinanz - und es gibt immer noch viel zu viele Parasiten in Nadelstreifen, die nichts anderes tun als sich ein gutes Leben auf Kosten der Allgemeinheit zu leisten. Bei der West LB neigt sich diese Zeit dem Ende zu...

Weitere Banken werden folgen - und für viele in den gutbezahlten Banketagen werden harte Zeiten anbrechen - dafür werden die restlichen 10% umso fürstlicher Leben und sich an den Menschen in diesem Land schadlos halten.

Am Ende werden Staaten in die Insolvenz gehen - und die totale Diktatur eingeführt, so wie in Griechenland das Volk übergangen wurde, in dem man keine Neuwahlen zu liess und ein mediales Possenspiel im Parlament abzog.

Treffen Sie Vorsorge und vor allem bleiben Sie gesund.

Herzliche Grüsse.

Ihr

Cord Uebermuth.

 

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/die-anzug-demonstranten/4313024.html

 

 

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Ihr.

Cord Uebermuth.

 

Link - Weltraumwetter

 

 


 

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