04.04.2011 22:37

Sind solche Dinge wie in Japan bei uns wirklich undenkbar?

Liebe Leserin, lieber Leser,

gewiss haben Sie die letzten Wochen auch bereits die Geschehnisse rund um Fukushima aufmerksam verfolgt. Und gewiss haben Sie noch die Erklärungen der Politker und der Regierungen und der Atomlobby in den Ohren und vor Augen, wenn es um die Sicherheit von Atomkraftwerken in Europa und anderen Orten der Welt geht.

Wie sie wissen - sollte so etwas wie in Fukushima - die atomare Verseuchung Japans und des Planeten normalerweise nach Aussagen der Vertreter der Atomindustrie und der betreffenden Regierungen gar niemals passieren. Gebetsmühlenartig wird - auch in Frankreich -  nach wie vor versichert Atomkraft sei eine sichere Technologie. Sowas wie in Fukushima könne hier nicht passieren. Ein Tsunami oder gar ein Erdbeben der Strärkte wie in Japan wird es hier - so die Politik - nicht geben und sei undenkbar - weder für Deutschland noch im Rest Europas...

Nun - undenkbar - das ist immer so eine Sache. Denn das undenkbare ist jenes, was die Menschen und die Menschheit in ihrer Existenz gefährdet - der globale Gau.

Denken wir trotzdem mal nach - und zwar genau über das, was allgemeinhin als undenkbar deklariert wird. Das, was bis zum 11. März 2011 auch für Japan und Fukushima als undenkbar galt. Denn wir aufhören über das Undenkbare nachzudenken, dann wird die Menscheit eines tages aufhören zu existieren und mit dem Untergang ihrer eigenen Existenz, auch die der gesamten Flora und Fauna auf dem Planeten Erde unausweichlich sein.

Eine atomare Explosion neben einem Atomkraftwerk - undenkbar!? Ich denke nicht. Denn wenn durch einen Fehler der Militärs oder auch durch Schlamperei wie beim Beinahe-Gau in Böttingen/Deutschland vor ca. 40 Jahren ein atomarer Sprengkopf zündet und es zur Explosion einer Atombombe kommt, dann hilft auch keine Betonhülle mehr. Dagegen sind selbst Flugzeugabstürze auf ein Atomkraftwerk kleine Blessuren.

Sie denken das ist undenkbar? Nun ich hatte bereits vor einigen Tagen hier im Blog atomare Zwischenfälle mit broken arrow Status vorgestellt - allesamt beinahe Katastrophen oder immer noch tickende Zeitbomben, die am Meeresgrund der Ozeane liegen und darauf warten hoch zugehen. Offiziell werden solche Geschehnisse gerne von den Verantwortlichen unter den Teppich gekehrt. Denn es kommt nicht besonders gut wenn Wasserstoffbomben wie in Palomares 1965 bei abstürzenden Flugzeugen ins Meer plumpsen...

Doch wenn ein solches Ding neben einem AKW hochgeht, dann ist Fukushima selbst noch ohne weiteres spielendleicht zu toppen. Die Folgen wären desaströs und sie wären global. Terroristen könnten auf die Idee kommen sich sowas auszudenken und entsprechend zu agieren.

Wenn Sie mehr zu den Folgen einer Kernwaffenexplosion wissen wollen - und den Dimensionen der Druckwellen, die alles in unmittelbarer Umgebung zerstören, dann empfehle ich folgenden Link.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffenexplosion

Doch was gibt es noch an vermeintlich undenkaren Ereignissen (mal abgesehen von den Ausbrüchen eines Supervulkans wie im Yellowstone), die nach offizieller Lesart gar nicht existieren dürfen, aber durchaus in regelmässigen Abständen wiederkehren? Was ist so gewaltig, dass es selbst in Europa und/oder Amerika bzw. einem anderen Kontinent oder einem anderen mit  Atomkraftwerken bestückten Ort derart grosse Schäden anrichtet, die selbst den Super-Gau in Japan, der bereits jetzt ein ganzes Land und den Rest der Welt verstrahlt, zugrunde richten wird und ein globales Massensterben auslöst?

Der Einschlag eines Asteroiden auf der Erde - undenkbar! Wirklich undenkbar? Undenkbar allenfalls aus Sicht der AKW-Betreiber und der Politik - aus der Erdgeschichte heraus bittere Realität.DA 1950 Asteroid (Bild rechts: Asteroid DA 1950 Durchmesser ca. 1.1 km - potentieller Einschlag 2880)

Das Tunguska Ereignis - bei dem ein rund 40 Meter grosser Asteroid in Sibirien beteiligt gewesen sein soll - soll statistisch alle hunder Jahre auftreten. Was ist wenn ein solcher 30 oder 40 Meter grosser Asteroid die Erde - z.B. in Frankreich trifft. Sie denken das ist undenkbar?

Ich denke nicht! Denn selbst in der jüngsten Vergangenheit kam es mehrfach zu Beinahe-Kollisionen solcher Gesteinsbrocken mit der Erde. Die Brocken wurden teilweise erst wenige Stunden vorher entdeckt ehe sie die Erde in kürzester Entfernung passierten.

Am 18. März 2004 passierte der 30 Meter Asteroid 2004 FH die Erde in einem Abstand von nur 43000 Kilometern. Kurze Zeit später folgte der Asteroid 2004 FU in nur 6535 Kilometern.

Am 2. März und am 18. März 2009 um 13:17 Uhr MEZ passierten die Asteroiden 2009 DD45 (21–47 m Durchmesser) bzw. 2009 FH (13–29 m) die Erde in einer Entfernung von nur 70.000 bzw. 80.000 km. Die beiden Asteroiden wurden erst einen Tag zuvor entdeckt.


Erst 15 Stunden vor seiner dichtesten Annäherung an der Erde entdeckten Astronomen einen sieben Meter großen Asteroiden. Der Gesteinsbrocken streifte am 6. November 2009 in einer Entfernung von 2 Erdradien an der Erde vorbei. Er wurde vom Catalina Sky Survey aufgespürt. Damit erreichte der Asteroid mit der Bezeichnung 2009 VA die drittgrößte Annäherung aller bisher bekannten und katalogisierten Asteroiden, die nicht auf die Erde einschlugen.[3]

Am 13. Januar 2010 passierte um 13:46 Uhr MEZ der Asteroid 2010 AL30 (10-15 m Durchmesser) im Abstand von 130.000 Kilometer die Erde. Er wurde  am 10. Januar 2010 von Wissenschaftlern des MIT entdeckt.

Am 8. September 2010 passierten 2 Asteroiden die Erde: um 11:51 Uhr MEZ der Asteroid 2010 RX30 (10-62 m Durchmesser) im Abstand von 250.000 Kilometer und um 23:12 Uhr MEZ der Asteroid 2010 RF12 (7-16 m Durchmesser) im Abstand von 80.000 Kilometer. Beide wurden am 5. September 2010 entdeckt.[4]

Am 13. April 2029 wird der 270 m große Asteroid (99942) Apophis die Erde passieren. Nach bisherigen Berechnungen wird nur etwa der dreifache Erddurchmesser (etwa 30.000 Kilometer) zwischen der Erde und dem Asteroiden liegen. Solch ein Ereignis kommt laut Angaben der Universität von Michigan nur alle 1300 Jahre vor.

Der Asteroid (29075) 1950 DA wird der Erde am 16. März 2880 sehr nahe kommen, auch die Möglichkeit einer Kollision mit der Erde besteht. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 0,33 Prozent.

Allerdings wird der Asteroid 1950 DA bereits im nächsten Jahrhundert im Arpil 2187der Erde sehr nahe kommen, wie sie der folgenden Nasa-Simulation entnehmen können.

Wie Sie leicht an dieser nur kurzen exemplarischen und unvollständigen Auflistung von Beinahekollisionen mit der Erde erkennen können, wird es früher oder später wieder mindestens zu einem Tunguska Ereignis kommen. Ein solches Ereignis in einem Land wie Frankreich oder Deutschland oder den USA wäre die pure atomare und menschliche Apokalypse. Zahllose AKW´s würden die Welt in ein nukleare Inferno stürzen. Die Gefahr aus dem All ist real - dennoch herrscht keine Einsicht, weil diese Dinge offenbar nach Ansicht der offiziellen Berichterstattung einfach undenkbar sind. Esa-Wissenschaftler die sich dieser Tage genau zu dieser Problematik trafen sehen das hingegen vollkommen anders. Doch sie sind es nicht die die AKW´s abschalten dürfen. Selbst ein sogenanntes KT-Ereigniss wie vor 65 Millionen Jahren ereignet sich statistisch alle 100 Millionen Jahre auf der Erde.

"Kleinere" Einschläge wie im Nördlinger Ries (der Krater war damals rund 6 Kilometer tief) sollen sich rund alle 15 Millionen Jahre ereignen. Dies waren Einschläge die weite Teile Europas zerstörten. Doch wenn es nach der Politik der Atommächte geht passiert dies fortan nicht mehr. Solche Dinge sind ja undenkbar. Für wie blöd halten die Regierungen die Menschen eigentlich. Spielen wir mal "nur" ein Tunguska ähnliches Ereignis für Südfrankreich durch, so wird klar, dass Europa als Folge eines solchen Einschlages und der damit einhergehenden Zerstörung unzähliger Atomkraftwerke auf immer unbewohnbar wird, für all jene die den Einschlag selbst überleben sollten. Auch der Rest der Welt wäre dann massiv radioaktiv verseucht und in grossen Teilen unbewohnbar und auf Aberjahrtausende und gar Millionen von Jahren unbewohbar.

Ein Asteroid wieApophis, der seit Ende Januar bis Mitte Juli diesen Jahres wieder erstmalig seit 3 Jahren beobachtet werden kann wird laut Ansicht russischer Wissenschaftler im Jahre 2036 auf der Erde einschlagen.  Dem widerspricht die NASA weiterhin in offiziellen Mitteilungen, obwohl bereits ein 13 jähriger Oberprimaner aus Deutschland, namens Marquardt vor einigen Jahren eine höhere Einschlagswahrscheinlichkeit als die NASA selbst berechnete. Und selbst wenn Apophis nicht einschlägt so wurde erst vor 2 Jahren die Einschlagswahrscheinlichkeit eines 500 Meter grossen Asteroiden auf 1:1400 erhöht. Es  handelt sich um den Asteroiden 1999 RQ36 der im Jahre 2169 oder 2199 die Erde treffen kann. Damit ist er in etwa doppelt so gross wie Apophis. Der globale Killer schlecht hin ist aber der Asteroid DA 1950 (siehe Bild oben, der vor mehr als 60 Jahren entdeckt wurde. Dieser wird mit einer Wahrscheinlichkeit von gegenwärtig 1:300 in knapp 868 Jahren auf der Erde einschlagen. Mit einem Durchmesser von mehr als 1 Kilometern ist er daher als  globaler Killer einzustufen. Über die Problematik für die Atommächte bei einem Deep Impact einer dieser kosmischen Bomben in Europa, Asien, Russland oder den USA will ich hier gar nicht weiter referieren. Die Menscheit ist gut beraten die Bedrohung aus dem Weltall nicht als Hirngespinste abzutun, sondern ihre Atomkraftwerke abzuschalten und die Brennstäbe so tief wie nur geht in Sicherheit zu bringen. Denn ist nicht die Frage ob ein solches Ereignis stattfindet, sondern es ist nur die Frage, wann dies passieren wird.

https://www.dnews.de/nachrichten/wissenschaft/456234/riskanter-asteroid-erneut-gesichtet.html

https://www.dnews.de/nachrichten/wissenschaft/437021/armageddon-russen-errechnen-neues-datum.html

 

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Ihr.

Cord Uebermuth.

 

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