Kaliumjodidprophylaxe & Geigerzähler
Liebe Leserin, lieber Leser,
was hat man die letzten 2 Wochen nicht alles gehört. Hierzulande wurden massenhaft Geigerzähler gekauft und es soll Menschen geben, die sich Jodtabletten aus Angst vor radioaktiven Isotopen, einwerfen.
Hier gilt es doch die Kirche im Dorf zu lassen, wenn gleich die Folgen der vermehrten Strahlungsfreisetzung in Japan, in den kommenden Jahren auch hierzulande einigen Tausend Menschen das Leben kosten wird.
Zunächst folgendes vorweg:
Ich persönlich habe keinen Geigerzähler und beabsichtige auch nicht mir einen solchen zu kaufen. Dies wäre sicherlich anders, wenn ich in Japan oder Fernost leben würde - dort würde ich schon einen Geigerzähler mir anschaffen, sofern ich das Land nicht schon längst verlassen hätte.
Eine Kaliumjodid-Prophylaxe, bei der man sich hochdosiert Jod zuführt, halte ich im Hinblick auf potentielle Nebenwirkungen in Deutschland derzeit nicht für sinnvoll. Zumindest sollten Sie eine solche keinesfalls ohne vorherige ärztliche Rücksprache mit ihrem Hausarzt und Endokrinologen (Hormonspezialisten) durchführen.
Besondere Vorsicht ist bei Personen mit Jodunverträglichkeit, Autoimmunerkrankungen, Vaskulitischen Krankheitsbildern (Vaskulitis=Gefässentzündungen), Herzerkrankungen, Asthma bronchiale, bestimmten Hautkrankheiten und Schilddrüsenerkrankungen geboten. Gerade im Bereich der Schilddrüse haben viele Menschen in Mitteleuropa bislang unerkannte Schilddrüsenfehlfunktionen (z.B. subklinische autonome Knoten usw.), die durch ein nicht indizierte hochdosierte Jodzufuhr dekompensieren.
Zudem schützt eine Kaliumjodidprophylaxe nur gegen die Einlagerung von Jod 131 in die Schilddrüse, aber nicht gegen andere Radionuklide wie z.B. Cäsium 137 oder Plutonium.
Gleichwohl sollten Sie auf eine geregelte Zufuhr von natürlichem Jod achten - z.B. in Form von Seefisch (nicht Süsswasserfischen). Der Seefisch sollte allerdings wegen der Vorkommnisse in Japan keinesfalls aus dem Fanggebiet 61 stammen - man kann ggf. auch noch die Fischfanggebiete vor Alaska (67) sowie im Rest des Pazifiks (71 und 77) miteinschliessen. Unter Seefischen ist Seelachs als natürlicher Jodlieferant zu bevorzugen. Geben Sie ihren Kindern also ruhig mal ein paar Fischstäbchen oder führen sie ein paar Fischwochen ein. So handhabe ich es persönlich zumindest.
https://www.schilddruese.hexal.de/jod-schilddruese/jod-nahrungsmittel/
Einen Überblick über die internationalen Fischfanggebieter erhalten Sie unter folgendem Link:
https://www.lidl.de/de/Ratgeber-Fisch-Fanggebiete
Fisch aus Japan und Asien würde ich hingegen meiden. In einigen Monaten spätestens ist meines Erachtens allerdings auch mit einer vermehrten Strahlenbelastung von Fischvorkommen im Atlantik zu rechnen. Wie hoch diese sein, wird bleibt allerdings abzuwarten.
Bedenken Sie, das mangelnde Lüftung von Wohnräumen strahlenbiologisch mit Blick auf die in Wohnräumen vorhandene hohe Radonbelastung hierzulande für die Gesundheit als weitaus problematischer derzeit anzusehen ist. Das gleiche gilt im übrigen auch für überflüssige Röntgenaufnahmen. Schätzugen zufolge sterben jedes Jahr rund 6000-8000 Menschen an den Folgen überflüssiger Röntgenaufnahmen.
Viele Grüsse.
Ihr
Cord Uebermuth.
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Ihr.
Cord Uebermuth.
Link - Weltraumwetter
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