Fischer-Tropsch-Synthese - ist Erdgas das bessere Öl?
Liebe Leserin, lieber Leser,
während Erdöl sich im Rahmen der Exzesse im nahen Osten von Hoch zu Hoch schwingt - notiert Erdgas - ähnlich wie Gold vor 13 Jahren derzeit deutlich unterhalb seiner Produktionskosten, die gegenwärtig bei rund 7-8 US$ je MMBtu liegen.
Angesichts der gegenüber Öl historisch niedrigen Preise beim Gas - die Öl Gas Ratio liegt inzwischen bei sagenhaften 29:1- wird es sicherlich inzwischen lukrativ und gewinnbringend sein mit Hilfe der Fischer Tropsch Synthese Benzin und Kraftstoffe aus Synthesegas zukünftig herzustellen.
Der Vorteil eines solchen Verfahrens liegt auf der Hand - zum einen werden wertvolle Landanbauflächen zur Lebenmittelgewinnung geschont und können somit anstatt für den Anbau von Biokraftstoffen für die Gewinnung von Nahrungs- und Lebensmitteln genutzt werden, zum anderen reduziert die synthetische Herstellung von flüssigen Alkanen, die Abhängigkeit von den erdölexportierenden Ländern - allem voran in der arabischen Welt.
Angesichts der inzwischen massiven Diskrepanz zwischen Ölpreisentwicklung und der gegenwärtigen Gaspreise dürfte eine grosstechnische Massenproduktion von Kraftstoffen aus Erdgas auch zukünftig ökonomisch sinnvoll sein. Ein Umstand der in der breiten Wahrnehmung der Masse offenbar derzeit noch nicht sehr bekannt ist, aber durchaus das Potential zu einem grossen Trend sich zu entwickeln.
Dabei eignet sich Erdgas hervorragend zur Herstellung von Dieselöl oder auch Benzin. Nebenbei fällt auch noch Wasserstoff an, der beispielsweise für den Betrieb von Brennstoffzellen verwendet werden könnte.
https://www.uni-due.de/tech1chem/skripte/masterpraktikum/DieselausErdgas.pdf
Auch wenn die synthetische Herstellung neuer Kraftstoffe in den Mainstreammedien derzeit nicht gross thematisiert wird, so ist Deutschland auf diesem Gebiet inzwischen äusserst aktiv geworden. Im Hinblick auf die grosstechnische Entwicklung entsprechender Anlagen verfügt ein DAX-Unternehmen, die Linde AG, über enormes Know How.
Die gegenwärtigen Gaspreise werden meines Erachtens dem zukünftigen Stellenwert von Erdgas im Hinblick auf die weltweite Sicherung der Energieversorgung nicht gerecht - zumal Gas derzeit unterhalb seiner Produktionskosten verkauft wird.
Eine solche irrationale Übertreibung auf der Unterseite, sollte mittel- und langfristig keinen nachhaltigen Bestand haben und im weiteren Verlauf auf lange Sicht zu deutlich steigenden Gaspreisnotierunen führen. Dies gilt insbesondere, wenn auf der Erde eine zunehmende Abkühlung des weltweiten Temperaturgefüges einsetzen sollte.
Herzliche Grüsse.
Ihr.
Cord Uebermuth.
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Ihr.
Cord Uebermuth.
Link - Weltraumwetter
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