FDAX-Handelsmarken für Dienstag den 24. August 2010

FDAX-Handelsmarken für Dienstag den 24. August 2010

FDAX-Schlusskurs: 6005 FDAX-Punkte

FDAX Wochenkursmuster Vorwoche: black candle - bearish

Tageskursmuster: concealing swallow baby pattern - potentiell bullish

Formation: Verkaufssignal mit Trendbruch in Kombination mit der Möglichkeit eines kissback an den gebrochenen Abwärtstrend in den kommenden Handelstagen.

Der FDAX eröffnete am Montag zunächst bei 6020 Indexpunkten im Niveau des Vortagesschlusskurs - und konnte im Tagesverlauf sich bis in den zuvor definierten Bereich von 6050 bis 6060 Indexpunkten vorarbeiten ohne den OT anzuhandeln und markierte dort sein Tageshoch bei 6057, um im weiteren Handelsverlauf bis zum Handelsschluss auf 6005 Indexpunkte zurück zu fallen.

In der Summe bleibt festzuhalten, dass der FDAX per Schlusskurs die psychologische Marke von 6000 Indexpunkten zunächst erneut verteidigen konnte. Das Tageskursmuster in Form eines concealing swallow baby patterns signalisiert dabei die Möglichkeit einer Gegenbewegung im DAX in den kommenden beiden Handelstagen bei zugleich zumindest temporär nachlassender Abwärtsdynamik. Eine solche Gegenbewegung kann dabei bis in den Bereich von 6140 Indexpunkten reichen. Jede Bewegung unterhalb von 6140 Indexpunkten ist jedoch als Hinweis für eine später nachfolgende dynamische Abwärtsbewegung zu werten.

Zugute muss dem FDAX gehalten werden, dass der UT heute nicht angehandelt wurde und ebenso das Vortagestief nicht unterschritten wurde - damit wahren sich die positiv gestimmten Marktteilnehmer zumindest die Chance auf eine deutliche Gegenbewegung in Form eines kissback an den bereits gebrochenen Abwärtstrend - der sich aber spätestens im Bereich von 6100 bis 6140 Indexpunkten erschöpfen dürfte.

Ungeachtet der Möglichkeit einer solchen Gegenbewegung im FDAX bleibt dem Freitagsschlusskurs von 6020 Indexpunkten wurde zudem als nächstes Kursziel fibotechnisch die Marke von 5802 Indexpunkten aktiviert. Die Impulsrichtung ist zwar abwärtsgerichtet - eine technische Gegenbewegung kann aber mit Blick auf das heutige Zweitageskursmuster nicht ausgeschlossen werden (Welle c der Subwelle ii der Hauptantriebswelle 3 der Bewegung 1) im laufenden Abwärtstrend.

Das Tagestief lag bei 5996 Indexpunkten. Mit dem Rebreak intraday bis 6057 Indexpunkte dürfte ein Teil der Positionschieflagen bis 6057 Indexpunkte abgearbeitet worden sein. Es gilt aber weiterhin, dass das Unterschreiten der 6060 und 6050 Indexpunktemarke vom Freitag zu weiteren Positionsschieflagen im Markt geführt hat. Vor dem Hintergrund der zuletzt gemachten Aussagen und der hohen Abwärtsdynamik, die zudem am Freitag mit erhöhtem Handelsvolumen einherging muss dem FDAX im übergeordneten Kontext weiterhin ein erhöhtes Abwärtsrisiko unterstellt werden. Kurzfristige Trader haben aber mit Blick auf das Tageskursmuster die Möglichkeit - bei entsprechender Risikobegrenzung auf einen kissback an den gebrochenen Abwärtstrend zu spekulieren um dort ihre Longposition sofort wieder glattstellen und auf short zu drehen. Jene Marktteilnehmer, die zu hoch eingestiegen sind haben dann die Möglichkeit einen solchen Rücklauf im Hinblick auf ihre Positionsschieflagen zum glattstellen ihrer Position zu nutzen - ehe der FDAX anschliessend erneut unter Druck gerät. Da seitens der Trendfolger und der Kursmuster - einschliesslich der Candlesticks auf Wochen- und Monatsbasis derzeit keine verwertbaren Longsignale auszumachen sind bleibt das Risiko für eine Fortsetzung des Abwärtstrends bestehen.  Folglich eignet sich ein solches Szenario des Anstieges bis 6100 bzw. maximal 6140 Indexpunkte als Möglichkeit Longpositionen glatt zu stellen und Shortpositionen zu eröffnen. Allerdings bleibt auch hier festzuhalten, dass Longpositionen mit Blick auf die hohe Abwärtsdynamik und das gegenwärtig noch unbestätigte concealing swallow baby pattern im Tageskursmuster, denen entsprechende Verkaufssignale in den Trendfolgern gegenüber stehen, zunächst weiterhin mit hohen Risiken behaftet.

Die kurzfristigen Handelsmarken für Dienstag, den 24. August 2010 lauten wie folgt:

GWK =  6016 FDAX-Punkte
OT = 6035 FDAX-Punkte
UT = 5975 FDAX-Punkte

Zwischen  und 5975 und 6035 ist der FDAX am Dienstag als neutral einzustufen. Sollte der OT durchandelt werden dann besteht kurzfristig die Chance einer Gegenbewegung in Richtung 6057 bzw. 6100  - maximal jedoch 6140 Indexpunkten - dies erscheint mit Blick im Hinblick auf das vorliegende concealing swallow baby pattern ein mögliches Szenario welches bei im Markt bestehenden Shortpositionen zu beachten ist. Der OT eignet sich somit morgen mit Einschränkung und der Beachtung entsprechender Stops kurzfristig als Longtrigger, sofern der Eröffnungskurs über dem heutigen Schlusskurs liegt. Oberhalb von 6057/6060/6100 Indexpunkten ist aber weiterhin Positionschieflagen zu rechnen, so dass ein möglicher "kleiner" short squeeze den FDAX als kissback bis 6140 Indexpunkte führen kann, ehe sich der übergeordnete Abwärtstrend fortsetzt.

Es besteht somit kurzfristig die Chance auf eine Erholung bis in den Bereich des OT bei 6035 Indexpunkten - wird dieser signifikant gebrochen so ist  alternativ zu einem direkten Abverkauf auch ein Anstieg bis 6100 Indexpunkten am Dienstag möglich - mehr wird jedoch nachhaltig auf der Oberseite wohl kaum erreicht werden können.  Bleibt eine solche Gegenbewegung aus oder dreht der FDAX bereits im Bereich des GWK oder unterhalb von 6035 Indexpunkten wieder nach unten ab oder eröffnet er gar unter 5990 Indexpunkten, dann ist in der Folge mit weiter fallenden Notierungen bis mindestens 5975 Indexpunkten (Ziel 1 =UT), anschliessend  zur 200 Tagelinie bei ca. 5937 Indexpunkten(Ziel 2) - und nachfolgend dann mit einem Kursverfall bis 5802 (Ziel 3) bzw. 5701 (Ziel 4) zu rechnen. 

DIE VORLIEGENDEN TRENDBRÜCHE IM FDAX BEGRENZEN ERHOLUNGSPOTENTIAL - TECHNISCHE REAKTION MÖGLICH

 Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com

Insgesamt hat sich das Gesamtbild aus technischer Sicht im FDAX kurzfristig aufgehellt, wenn gleich im übergeordneten Kontext nicht unerhebliche Risiken bestehen bleiben. Es besteht die Gefahr für shortpositionierte Marktteilnehmer, das es nunmehr kurzfristig noch einen Rücklauf im Sinne der blau eingezeichneten Bewegung gibt, die aber in der Folgezeit weitere sehr dynamisch verlaufende Kursverluste nach sich ziehen dürfte. Somit könnte es ratsam sein shortpostionen zunächst zu schliessen und etwas höher erneut zu eröffnen. Das Erholungspotential einer solchen Bewegung bleibt auf maximal 6140 Indexpunkte begrenzt.  Ein Fall erneuter Fall der 6000 Indexpunkte per close wäre hingegen als ausgesprochen negativ zu werten. 

In diesem Fall besteht die Gefahr, dass der Index sprichwörtlich nach unten weiter abschmiert und Schritt für Schritt in den kommenden Wochen nach unten durchgereicht wird. Es ist damit zu rechnen, dass der FDAX in den kommenden Woche auf bis auf 5700 Indexpunkte fallen wird - mit einer temporären technschen Gegenreaktion in Richtung 200 Tagelinie, nachdem diese unterschritten worden ist. Beachten Sie  vor dem Hintergrund des vorliegenden Hindenburg Omens folgendes:

FDAX - AUCH EIN FALL AUF 4000 INDEXPUNKTE IST MÖGLICH!!!

Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com

Beachten Sie dass im Intermarketvergleich zunächst eine kurzfristige Stabilisierung der Märkte eingetreten ist, wenngleich die Trendfolger intakte strategische Verkaufssignale an den internationalen Aktienmärkten aussenden. Nach den Regeln der klassischen Charttechnik bestehen im FDAX in den Trendfolgern weiterhin valide intakte Verkaufssignale,  auch im Wochenchart.  Aus strategischer Sicht drängen sich folglich derzeit keine neuen Longenengagements auf  - im Gegenteil - technische Gegenbewegungen können weiterhin zum Aufbau von shortpositionen im FDAX oder auch Dow Jones genutzt werden. Hierzu eignet sich idealer weise - je nach Marktverhalten der börsentäglich definierte OT bzw. das Vortageshoch an, ggf. ist bereits im Bereich des GWK mit entsprechenden Abgaben zu rechnen, was für ein hohe Abwärtsdynamik sprechen würde. Der UT wird beim Unterschreiten zum weiteren Shorttrigger.

Es gilt weiterhin: Sollte erneut die psychologisch wichtige Unterstützung bei 6000 Indexpunkten per Schlusskurs fallen, so stehen in diesem Fall als Folge einer Kaskade an Verkaufssignalen umgehend sowohl die 200 Tagelinie, als auch die diesjährigen Bewegungstiefs zur Disposition - neben einem Kurslückenschluss bei 5701 Indexpunkten wäre in der Folge ein Durchsacken der Kurse bis zunächst 5101 Indexpunkten sehr wahrscheinlich. Ein Absacken und ein deutliches Abtauchen der Kurse erscheint auch deshalb wahrscheinlich, weil viele kurzfristig agierende Marktteilnehmer umgehend ihre Positionen liquidieren werden, wenn sich ihre optimistische Erwartungshaltung nicht erfüllt. Mit Blick auf den Sentix erscheinen auch in der kommenden Woche weitere deutliche Kursabgaben als wahrscheinlich.

Nachwie vor bestehen massive Ungleichgewichte in den verschiedenen Assetklassen, so dass neben einem deflationären Aktienmarkszenario zugleich eine Inflationäre Entwicklung der Anleihekurse diskutiert werden muss und auch wahrscheinlich erscheint. Auch aus Asien - speziell aus Japan drohen in den kommenden Jahren massive Hiobsbotschaften, die derzeit noch nicht im Markt ausreichend diskontiert erscheinen. Griechenlands Wirtschaft kommt weiterhin nicht auf die Beine. Die enormen Staatsverschuldungen bleiben, ebenso wie die massive Veschuldung der privaten Haushalte ein zentrales Problem für eine nachhaltige und langfristige Gesundung der Finanz- und Wirtschaftssysteme. Zudem kämpft die Wirtschaft in den Industrienationen mit massiven Überkapazitäten, welche ein deflationäres Szenario ebenso wahrscheinlich erscheinen lassen. Das Hindenburg Omen erlangt vor diesem Hintergrund, wie oben schon dargestellt, eine zunehmende Relevanz - ging es in den letzten Jahren regelmässig massiven Kursrückgängen an den Aktienmärkten vorraus und versagte zuletzt lediglich 1998 um danach im Januar 2000 vor dem massiven Kurseinbruch der folgenden drei Jahre erneut aufzutreten.