DAX, Dow und Co - eine stachelige Angelegenheit...
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Monatsausblick vor 14 Tagen favorisierte ich noch ein bullishes Szenario für den DAX - mit einem potentiellen Kursanstieg auf 7900 Indexpunkte. Der DAX stieg so denn auch zum Monatsauftakt um fast 200 Indexpunkte - musste aber seit der Wiederwahl von Barrack Obama inzwischen mehr als 400 Indexpunkte abgeben. Damit muss die optimistische Erwartungshaltung für den Gesamtmarkt nun kassiert werden - zumindest auf mittelfristige Sicht. Denn das favorisierte Szenario einer überschiessenden Welle 2/B bis auf DAX-Stände von wenigstens 8200 Indexpunkt im mittelfristigen Zeitfenster droht mit dem Abverkauf der letzten 2 Wochen zunichte gemacht zu werden. Somit besteht die latente Gefahr, dass die Welle 2/B, die seit 9. März 2009 am laufen ist sich möglicherweise mit dem Close des Gaps bei 7483 Indexpunkten im DAX erschöpft hat. In diesem Fall besteht sogar die Gefahr, dass der Dow Jones, wie auch der DAX in den kommenden 3-4 Jahren in den Crashmodus übergehen und sich eine Welle 3/C Down im übergeordneten Context ausbildet - quasi ein gap close Szenario bis mindestens 4300 Indexpunkten, möglicherweise sogar ein Sturz bis in den Bereich von 3600 Indexpunkten.
Allerdings ist es noch zu früh, den DAX strategisch leerzuverkaufen, da auf Quartalsbasis, wie auch auf Jahresbasis langfristig nach wie vor der Trend aufwärtsgerichtet ist. Allerdings ist aus Sicht des Monatscharts, des Wochen- und des Tagescharts der Aufwärtstrend im DAX im Sinne der Dow Theorie als beendet anzusehen und bestenfalls mittelfristig zur Zeit nur noch eine Seitwärtsbewegung zu erwarten, sofern es den Indizes es nicht gelingt die Abverkaufsbewegung zu drehen und neue Jahreshochs auszubilden. Die Entwicklung im Dow Jones Transport Index hat bereits seit Mitte letzten Jahres die neuen Verlaufshochs im DJIA nicht mehr nachvollzogen - im Gegenteil - er rutschte im August nahe auf die Tiefs von 2008 - dem Crashhöhepunkte - konnte sich aber dann in den letzten 2 Monaten erholen, ehe er jüngst wieder angefangen hat abzurutschen...
Aus Sicht des Quartalscharts sollte die Marke von 6298 Indexpunkten im DAX nicht mehr unterschritten werden, da ansonsten eine weitere Dynamisierung des Abverkaufs zu erwarten ist, aus Sicht des Jahrescharts sollte das Vorjahrestiefs nicht mehr unterschritten werden, dass im DAX bei ca. 4960 Indexpunkten markiert wurde.
Solange der DAX oberhalb von 6298 Indexpunkten notiert, kann er mittelfristig immer noch auf 8150/8200 Indexpunkte steigen, höherer Kursziele herzuleiten ist allerdings mit der Bewegung der letzten 2 Wochen eher unwahrscheinlich geworden - im Gegenteil - sollten neue Bewegungshochs ausbleiben und der jüngste Abverkauf nicht gestoppt werden, dann droht an den Märkten sprichwörtlich ein Kursmassaker...
Möglicherweise wird in den kommenden Monaten die Kriegskarte an den Märkten ausgespielt - denn die USA und Israel brauchen nunmehr keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten bei Präsidentschaftswahlen nehmen, wenn es darum geht den Iran anzugreifen. Freilich stellt ein Krieg gegen den Iran den letzten Versuch der USA dar, als Weltmacht auf der grossen Bühne der Weltpolitik zu verbleiben. Eine mehr als stachelige Angelegenheit,welche den Untergang der USA als Weltmacht noch beschleunigen kann und Europa ausradieren kann...
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Herzlichst.
Ihr.
Cord Uebermuth.
Link - Weltraumwetter
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