Das kluge Unbewusste - oder für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance...
Liebe Leserin, lieber Leser,
in seinem Buch "Das kluge Unbewusste" beschreibt Ap Dijksterhuis im Bereich der Wahrnehmungspsychologie treffend:
"Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!"
Was im zwischenmenschlichen Zusammenleben der sozialen Gemeinschaften - und ebenso für gesellschaftliche Institutionen und deren Fürhungsebenen - gilt, trifft auch für die Finanzmärkte zu.
Trader und Investoren versuchen gerne den Markt objektiv zu beschreiben und auf Formeln, und auf Variablen zu reduzieren - sprich rein rational anzugehen - Emotionen sollten tunlichst aussen vor bleiben. Ein Umstand, der das fühlen und denken der Masse - sprich jenes kluge Unbewusste des Marktes ausblendet und dazu führt, ideale Einstiegs oder Ausstiegszeitpunkte mitunter zu verpassen. Der bewusste Umgang mit Emotionen und deren Reflektion innerhalb des Denkens eröffnet jedoch wesentlich mehr Potential, wenn man es mit in seine Anlageentscheidungen einbezieht. Warren Buffet würde dies mit Temprament umschreiben. Die Reflektion und die Erfassung des emotionalen Marktzustandes kann ein äusserst hilfreiches Instrument sein und zusätzliche wertvolle Informationen liefern, die bei der Auswertung eigenes gerpüfter Handelssysteme hilfreich sein können.
Die Marktakteure und vielschichtigen Marktteilnehmer sind in erster Linie Menschen - wenn gleich sie dies mit der Reduktion Handelssysteme im wenn, dann Prinzip auszublenden zu versuchen. Dennoch lassen sich die Emotionen, der Marktteilnehmer nicht in ein Korsett von Variablen und Formeln zwängen.
Sie sind die Unbekannte, die Märkte steigen oder fallen lassen kann. Am besten umschrieben wird diese Unbekannte immer noch durch die Elliotwellentheorie - sie spiegelt noch am ehesten das emotionale Grundgerüst von Marktbewegungen wieder und macht dieses nachvollziehbarer.
Denken mit Gefühl - in Kombination mit intelligenten Handeln und der nötigen Demut vor dem Markt - ist mitunter erfolgsversprechender als die Reduktion von Marktbewegungen auf subjektiv ausgewählte einzelne Parameter die das emotionale Wellenbild nur unzureichend wiederspiegeln.
Ein emotionale Verwerfung ist bei Natural Gas zu sehen - die bullish stick sandwhich ähnliche Abverkauf der letzten Wochen bei Gas spiegelt sozusagen die emotional letzte Attacke der pessimistischen Marktteilnehmer wieder, die auf eine Fortsetzung des Contangoeffekts spekulieren und die Möglichkeit inflationär getriebener Preisanstiege beim Gas in der Zukunft ausblenden.
Hierin liegen Chancen im Sinne eines Countertrendansatzes. Für den ersten Eindruck gibt es wie gesagt keine zweite Chance.
Ein zweite Chance wird es hingegen nicht für den Euro, aber auch nicht für den US-Dollar geben. Wenn irgendwann die Druckerpressen der fortlaufenden Geldentwertung nicht mehr ausreichen, sollten sie auf das schlimmste vorbereitet sein.
Axel Weber hat als Chef der Bundesbank das Handtuch geschmissen - ein Italiener wird vermutlich Nachfolger von Trichet - die Mafia frohlockt. Nun übernehmen sie vollends die Kontrolle. Zur Belohnung - dafür das Frau Merkel die deutschen Ersparnisse in die Taschen der angelsächsichen und französischen Grossfinanz umverteilt erhält sie - neben Warren Buffet - entsprechende Ehrungen seitens des US-Präsidenten. Wieviele Milliarden jeder dieser Medaillien gekostet hat will ich gar nicht wissen. Ein Unze Gold dürfte da erheblich preiswerter und zudem werthaltiger sein.
Derweil erwarten führende Mitglieder der Zentralbanken bereits in 2011 einen Bankrun in Europa. Ägypten und Nordafrika lassen grüssen.
Denken mit Gefühl - das kluge Unbewusste meldet sich da wieder bei mir zurück.
Die Zentralbanken und die Politik zusammen mit den Banken haben in den ersten Millisekunden dieser Weltwirtschafts und Finanzkrise mit ihrer ungenierten Betätigung der Druckerpresse einen Mechanismus in Gang gesetzt, der für das Fiatgeldsystem der Gegenwart keine zweite Chance zulässt.
Die Strukturen haben sich nicht geändert - Überproduktionskapazitäten einer just in time Industrie suchen nach Konsumenten, die sich immer tiefer in die Schuldenfalle begeben - ebenso wie die Banken, die hochverschuldet mit Billionen und Milliarden an den Märkten jonglieren.
Mit Ausnahme von Minenwerten, den Edelmetallen und Aktien, die die Primärbedürfnisse des Menschen sicherstellen, würde ich an den restlichen Segmenten der weltweiten Finanzmärkte eher Vorsicht walten lassen - dies gilt vor allem für Papierversprechen, sogenannten innovativen Finanzprodukten in schillernder Verpackung und immer stark beworben, die am Ende eh keiner einlösen wird.
Treffen Sie Vorsorge - und vor allem bleiben sie gesund.
Herzliche Grüsse.
Ihr
Cord Uebermuth.
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Ihr.
Cord Uebermuth.
Link - Weltraumwetter
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