Abschied in Dur...

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt Momente im Leben, da nehmen Menschen Abschied. Abschied von einem Lebensabschnitt um in einen neuen Lebensabschnitt einzutreten. Manch einer betritt einen solchen Lebensabschnitt in Moll - andere hingegen lebendig und frisch in Dur, so wie sie es schon ihr ganzes Leben getan haben.

Ein wahres Allegro vivace absolvierten so denn in der zurückliegenden Woche die Aktienmärkte an den weltweiten Kapitalmärkten. Nach dem der Orkan über Europa zum Wochenausklang über Europa hinweggezogen war, erholten sich so denn auch die Aktienmärkte in der Folge zum Wochenausklang. Die Märkte sind derzeit weiterhin alles andere als ma non troppo, sondern eher auf dem Weg zum Presto, wenn nicht gar Prestissimo. Wer eine solche Patitur mitspielen will, aber nicht über die nötige Fingerfertigkeit bei der gegenwärtig hohen Schlagzahl der Märkte verfügt, läuft Gefahr sich die Finger zu verbrennen und stimmungsmässig im Mollmodus zu landen.

Daher ist es mit unter als Investor im Zweifel besser den Märkten fernzubleiben und sich das ganze Schauspiel von den oberen Rängen aus anzusehen - vor allem wenn Sie mit einer solchen Schlagzahl der Märkte nicht vertraut sind. Es ist also mitunter besser sich nur noch punktuell am Marktgeschehen zu beteiligen. Wer Daytrading betreiben will braucht inzwischen flinke Finger, sofern er nicht aus dem Takt kommen will. Betrachten sie derzeitigen Lebenszeichen der Märkte als das was sie sind - ein Allegro in Dur - oder besser als einen Abschied in Dur...

Einen Abschied von der Vergangenheit in eine neue Zukunft - eine Zukunft, die in mancher Hinsicht ungewiss ist und dennoch kein Grund ist den Kopf in den Sand zu stecken, sofern man sich und seine Liebsten in den Rettungsboten platziert hat. Wie sie wissen spielte auf der Titanic auch ein Streicherquartett bis zum letzten Augenblick - auch damals gab es nicht genut Rettungsboote für alle...

Die Dinge ändern sich halt im Leben - und sie ändern sich fortlaufend und immer schneller, mitunter treffen Sie auf uns unvermittelt und ohne jede Vorwarnung. Doch mit der nötigen Courage, der Liebe zum Leben und den nötigen Respekt gegenüber seinen nächsten Mitmenschen und den Menschen, die einen lieben lässt sich so manche Klippe und manches Wellental weitaus besser meistern, als mit Angst und Sorge. Mit der nötigen Leichtigkeit im Hier und Jetzt ist das Leben weitaus einfacher und klarer zu meistern, als in ständiger Sorge zu leben. Die Leichtigkeit im SEIN, ermöglicht jedem die Erschliessung neuer Perspektiven - wobei leicht sein im modus vivendi nicht mit der Leichtigkeit im Sinn - also Leichtsinn - in anderen Dingen des alltäglichen Lebens zu verwechseln ist - egal auf welcher Ebene ihre Daseins auf unserem wundervollen Planeten.

Traden und erfolgreiche Investments sind eine Kunst. Nur die wenigsten sind bereit sich in die Kunst des erfolgreichen Investierens an den Aktiemärkten einzuarbeiten, weshalb die Mehrheit am Ende auch sich über Verluste beklagt. Bedenken sie immer, wenn sie Neuling sind, dass sie ein Musikinstrument auch erlenen müssen, ehe es die Resonanz liefert die es für den späteren Musikgenuss erzeugen kann.

 Felix Mendelssohn Bartholdy sagte einstmals: "Die erste Bedingung zu einem Künstler ist, dass er Respekt vor dem Grossen habe und sich davor beuge und es anerkenne und nicht die grossen Flammen auszupusten versuche, damit das kleine Taglicht ein wenig heller leuchte."  

Nun brennt es an den globalen Finanzmärkten inzwischen an allen Ecken und Enden lichterloh - während Regierungen und Zentralbanken mit immer mehr Liquidität versuchen die in Flammen stehenden und immer grösser werdenden Schuldenberge auszupusten. Und all dies damit Euro oder Dollar ein wenig heller leuchten...

Felix Mendelssohn Bartholdy wurde nur 38 Jahre alt - ob der Euro so alt wird darf hingegen inzwischen ernsthaft bezweifelt werden, auch wenn er in der letzten Woche seinen zehnten Geburtstag feierte...

Wir sehen derzeit an den globalen Kapitalmärkten einen Abschied in Dur - und gewiss ist ein Abschied in Dur - immer noch besser als ein Abschied in Moll. Vielleicht ist dies der kleine Unterschied, der den Neubeginn später nach der Entwertung aller Schulden in einem Prestissimo, zu einem langfristigen Erfolg werden lassen kann. Denn nur in Dur kann ein Übergang in ein neues Geldsystem - dass frei von immer grösser werdenden Schuldenbergen ist - am Ende leichter und schneller bewältigt werden und ein neuer Abschnitt in der Evolutíon der Menschheit beginnen. Nehmen wir also Abschied von liebgewonnen Gewohnheiten und begeben uns in die Rettungsbote und lauschen dabei noch ein wenig den Klängen des Quartetts, welches das Molto Allegro Vivace in D-Dur Felix Mendelsohn Bartholdy noch mal vor dem Untergang der Systeme spielt. Klicken Sie dafür auf das von Felix Mendelssohn Bartholdy selbst im Alter von 21 Jahren gezeichnete Aquarrell von Florenz...